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SPIEL ’24: Tag 3

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Mit einigen Stunden Verspätung kommt dann auch mein Bericht zu Tag 3, der jedoch eher kurz ausfallen wird. Die Priorität lag gestern Nachmittag erstmal bei meiner Tochter, die ich seit Mittwoch Abend nicht mehr gesehen hatte.

Der Sonntag gestern ging für mich recht früh los. Lag aber nur daran, dass ich nicht wirklich gut geschlafen habe und bereits um viertel vor 6 wach im Bett lag. Ich war dementsprechend bereits kurz nach acht auf dem Messeparkplatz, hab dort ein paar Minuten auf Dirk gewartet und wurde dann enttäuscht, dass mein Lieblingscafé mit dem leckeren Cappuccino Sonntags geschlossen hat. Somit haben wir uns die große Schlange des anderen Bäckers eingereiht und uns dort mit Kaffee und Frühstück versorgt.

Da wir wie auch die Tage zuvor am Ost-Eingang die Halle betreten haben sind wir auch am Stand von Schmidt Spiele vorbeigelaufen. Dort wurden wir direkt an einen Tisch „beordert“, da zwei der Erklärbären dort gerade eine Partie Skull Queen spielen wollten, bevor der große Ansturm um 10 Uhr los ging.

Skull Queen

Ich gebe zu, dass ich anfangs sehr skeptisch war. Hatte mich bisher nicht groß mit dem Spiel beschäftigt. Ich kenne nur Skull King und finde das richtig gut. Meine Befürchtung war, dass es am Ende nur eine Neuauflage mit einem weiblichen Charakter als Protagonist ist. Nein… ist es nicht. Das Thema ist geblieben, eben so die Stich-Mechanik. Der Rest ist neu und gefällt. Wir erhalten einen Satz Handkarten. Diese gibt es in den Zahlenwerent 1-12 in vier verschiedenen Farben sowie Sonderkarten mit den Werten 0 und 13, beide farbneutral. Vor jedem Spiel liegt eine beidseitig bedruckte Planke ebenfalls mit abfallenden Zahlenwerten von 8 bis 1 (auf der Rückseite aufsteigend von 1 bis 8), dazu vier farbige Piraten (oder Piratinnen? Man weiß es nicht). Bevor das Spiel beginnt müssen wir unsere Piraten auf der Planke platzieren, möglichst so, dass wir sie im Laufe des Spiels nicht über die Planke fallen lassen und sie auf einer möglichst hohen Punktzahl enden. Derjenige/diejenige, der/die den Stich gewinnt, rückt den farblich passenden Pirat einen Schritt nach oben, der Spieler mit der niedrigsten Zahl rückt ihn nach unten. Fällt er von der Planke, ist er raus (egal ob oben oder unten). Die 5 und 8 jeder Farben haben ebenfalls eine kleine Sonderfunktion und lassen die betroffenen Spieler gleich zwei Plätze vor-/zurückrücken. Am Ende jedes Spiels werden die Punkte über die Position der Piraten ermittelt. Es hat bei mir ein paar Stiche gedauert, bis ich das Spiel verstanden habe. Vielleicht war es die Müdigkeit, aber kompliziert ist das bei Weitem nicht. Es spielt sich wie auch Skull King recht schnell runter und macht wirklich Spaß. Leider war es bereits ausverkauft.

LEGO Monkey Palace

Das Spiel ist halt ein Muss gewesen für mich. Schon von Kind auf ist LEGO einfach die Leidenschaft, die es auch bis ins Erwachsenenalter geschafft hat. Wir reden besser nicht von den Star Wars UCS Modellen, die im Keller stehen, dem Sternenzerstörer (nein, hier nicht das „Original“, die Mould King Variante sieht einfach viel schöner aus) und auch Bruchtal hat seinen Platz in einem Kallax Regal. Ich erinnere mich noch an einige der „alten“ Lego-Brettspiele, die jedoch allesamt eher der Kategorie „naja“ zuzuordnen waren. Daher war ich sehr gespannt, wie sich Monkey Palace so spielt. Das Spielfield ist einer 32er Platte, darauf liegt ein ausgetanzter Pappbogen, der den Untergrund in verschiedenfarbige Bereiche aufteilt (in dem Fall Erde, Gras und Dschungel). In ersten Zug erhält jeder Spieler ein (unterschiedliches) Set aus einigen Legosteinen. Es gibt drei verschiedene Arten, den klassischen Bogenstein 3659, den 1×1 Stein 3005 und die 1x3er Säule 14716, alle in insgesamt 3 verschiedenen Brauntönen, wobei die Farbe keinerlei Relevanz im Spiel hat. Ist man am Zug muss man am Boden beginnen und die Steine so zusammensetzen, dass es eine neue Verbindung zum bestehenden Konstrukt gibt. Gebaut wird immer nur im rechten Winkel und auf dem Bogenstein wird immer nur der erste und letzte Pin genutzt (also die Säulen am Ende). Für jeden Höhenlevel erhält man einen „Affenpunkt“, mit dem man neue Karten einkaufen kann. Diese geben oft ein Sofort-Set an neuen Steinen, werden im Anschluss aber auch vor einen gelegt, da diese die „Einnahmen“ an neuen Bausteinen pro Runde erhöhen. So baut man munter Runde für Runde, bis ein Satz an Steinen leer ist (möglicherweise gibt es auch noch andere Endbedingungen, das war die einzige, die uns erklärt wurde). Man addiert die Bananen, die ebenfalls auf den erworbenen Karten abgedruckt sind und bestimmt damit den König des Dschungels. Ein paar kleinere Regeln habe ich hier in de Beschreibung übersprungen, genauso wie den Affen, mit dem man andere temporär blockieren kann. Das Ganze macht unweigerlich viel Spaß und geht schnell. Was ich nicht denke, dass hier großes Taktieren möglich ist. Es ist dann doch an manchen Stellen sehr zufällig, was man bauen kann, welche Karten man sich damit einkauft. Aber das ist auch nicht der Anspruch an dieses Spiel. Ich würde das jederzeit spielen… vermutlich wird es unter den Erwachsenen aber nur diejenige begeistern, die sich auch für LEGO begeistern. Ich habe es nicht gekauft, überlege aber es vielleicht meinem Neffen zu Weihnachten zu schenken.

Hiermit endet auch schon der Bericht vom Sonntag. Denn… ich habe wirklich nichts mehr gespielt. Ich bin noch durch einige Hallen geschlendert, hab hier und dort mal meine Nase reingesteckt. Hab ein paar Minuten bei einer Partie Beyond the Horizon von Freunden zugeschaut, hab bei Minos von Giant Roc mal durch die Anleitung geblättert. Fand ich ganz interessant, aber wäre kein Spiel für einen Blindkauf. Gegen Mittag bin ich nochmal in Halle 3 gelandet auf der Suche nach einem Spiel zum Testen. Bei Terminus von Inside Up Games, bei denen ich 2023 Draft & Write Records gekauft habe, bin ich kurz hängen geblieben. Aber die Tische waren alle besetzt und auch noch lange nicht am Ende des Spiels. Einen weiteren Versuch habe ich bei Bomb Busters unternommen, aber auch hier: alles voll. Der Sonntag war gefühlt doch sehr, sehr voll.

Gegen halb 2 habe ich mich dann auf den Heimweg gemacht. Am späten Nachmittag scheint es dann wohl noch ein großes Verkehrschaos gegeben zu haben. An der Anschlussstelle Kettwig traf der Verkehr von P1-P9 auf die dort auffahrenden P10-Autos, was zu einem Rückstau von etwa 10 km sorgte. In diesem Stau steckten dann auch die Shuttlebusse zum P10. Und vor der Messe habe tausende auf diese Busse gewartet. Ich hoffe, dass ihr davon nicht betroffen wart.

Ich werde die nächsten Tage nun mal in mich gehen und mich dann zu einem persönlichen Fazit hinreißen lassen. Nur schon mal ein kleiner Teaser, da die Pressemeldung der SPIEL vor ner Stunde in mein Postfach geflattert ist: neuer Besucherrekord mit ca. 204.000 Menschen!

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