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Liveticker
Auch heute werde ich immer wieder einige Tweets auf Twitter mit den von mir gespielten Neuheiten absenden. Lediglich mit ein paar Kommentaren, einem Bild. So als kurzen Abriss. Ansonsten folgt dann entweder am Abend oder am darauffolgenden Morgen (wenn ich wieder so bescheiden geschlafen habe wie letzte Nacht) ein etwas ausführlicher Bericht. Ich freue mich über neue Follower!
Der Start in den Tag
Nach dem Frühstück gestern zum Auto und vom Taxifahrer (absolut freundlich) darauf hingewiesen worden, dass der von mir gewählte Parkplatz eigentlich ein Taxi-Parkplatz ist. Und ich hätte Glück gehabt, dass ich nicht abgeschleppt wurde. Das machen die in Essen wohl sehr schnell. Ich habe mich entschuldigt und bin flott weg gefahren. Als ich am Abend davor dort geparkt war, habe ich das Schild nicht gesehen. Direkt neben dran sind noch sicher 10 „normale“ Parkplätze, ich habe sogar die Parkscheibe für die noch offene Stunde im Auto gehabt. Aber gut… wäre ich abgeschleppt worden, wäre die Messe zum Einen deutlich teurer geworden und ich hätte keinem außer mir selbst die Schuld zuschieben können. Lesen hilft.
An diesem Tag war ich überwiegend zusammen mit meinem Bekannten Sven und dessen Sohn unterwegs, ebenfalls natürlich beide große Brettspielfans.
Direkt nach dem Einlass konnte ich uns eine Demorunde bei „Planet B“ sichern. Da die zwei noch andere Spiele abholen wollte bin ich weiter durch Halle 3, in der ich bisher kaum unterwegs war, und bei Pegasus hängengeblieben. Dort habe ich dann die erste (Demo-)Partie für den Tag gespielt.
Die angespielten Titel
Meine Meinung: wie üblich bin ich bei diesen großen komplexeren Titel in den ersten Runden überfordert und spiele aus dem Bauch heraus. Man kommt aber schnell rein, versteht die Aktionen. Die Schwierigkeit ist jetzt, die alle sinnvoll miteinander zu verbinden. Das ist fordernd. Aber ich hatte mächtig Spaß dabei, musste selten lange auf meinen nächsten Zug warten. Besonders gefällt mit der Aktionswahlmechanismus. Eine Aktion, gültig für alle Spieler. Dadurch, dass man die Arbeiter mit einer Aktion bewegen muss, stehen die bei anderen grundsätzlich (danke Murphy) natürlich falsch. Rein optisch auch ein Leckerbissen, leicht in Pastelltönen gehalten. Tolle und passende Illustration. Die Spielergebäude mit ausziehbaren Entwicklungsleisten, genial! Ich bin hier noch am Überlegen, ob ich das einpacke.
Meine Meinung: fangen wir hier mit der Optik an. Illustrationen passen für mich. Der Spielplan ist in Ordnung, die Konzerne und News-Karten sehen toll aus. Die Arbeiter, Brainy und Worky sind individuell geschnittene Meeples. Die Handkarten mit den Gebäuden fühlen sich gut an. Das Geld, dass auch zeitgleich die Siegpunkte repräsentiert dagegen, geht nicht. Es fühlt sich absolut billig (sorry!) an. Selbst mein altes Monopoly, was noch irgendwo im Keller verstaubt, hatte schönere Geldscheine. Kommen wir zum Spiel selbst: läuft. Schönes Spiel, nette Gags, schnelle Runden. Die Wahl, der Zwist zwischen Moral und Unmoral lässt einen immer wieder überlegen. Etwas fummelig ist das Abtragen der Rohstoffe. Alles in Allem: jup, mag ich, kauf ich. Nun kommt aber große ABER: 75 € verlangt Hans im Glück für das Spiel. Soweit ich weiß produziert der Verlag in Deutschland (oder zumindest in Europa), das sind schon mal höhere Kosten. Es gibt viele individuelle Illustrationen auf den Newskarten. Ansonsten ist dort aber nichts groß außergewöhnliches (an Spielmaterial) dabei. Natürlich muss man auch die Entwicklungskosten berücksichtigen, die wohl recht hoch waren. Und Hans im Glück wird auch keine riesigen Auflagen produzieren. Trotzdem… ich ziehe hier auch mal die Vergleiche zu anderen Neuheiten der Messe. Selbst das meiner Meinung nach überteuerte Spaceship Captains mit 60 € hat sehr viele individuelle Illustrationen, doppelschichtige Spielbretter. Und liegt immer noch 15 € darunter. Daher habe ich hier gepasst.
Meine Meinung: ebenfalls wunderschön illustriertes Legespiel für Familien. Tolle Haptik mit den Plättchen aus Holz. Die Regeln sind in wenigen Minuten erklärt. Ist für mich ein Spiel, dass ich mal auf meine Merkliste setze… vielleicht ein Weihnachtsgeschenk. Hat mir sehr gefallen.
Meine Meinung: nachdem die Regeln dann final geklärt wurden ging es super flott. Wählen, platzieren. Nächster. Und das macht Laune. Wie platziere ich die Plättchen so in meine Stadt, dass ich viele Punkte bekomme? Wie bekomme ich die Plättchen in die zweite oder sogar dritte Ebene? Überbaue ich damit anderes? Will ich vielleicht nicht, aber muss ich irgendwann, da ich nur auf diesem Weg wieder neues Geld erhalte. Hat mich komplett abgeholt. Die Optik ist angenehm, das Material fühlt sich gut an. Und für gerade mal 25 € eigentlich ein Schnäppchen.
Hier halte ich mich wirklich kurz. Auch eher eine Zufallspartie. Auf der Suche nach einem Platz ist hier gerade etwas freigeworden. Naja… und nun. Die Erklärung bei Akropolis war so naja, aber Queen Games hat das hier unterboten. Selten so eine schlechte, unstrukturierte und auch unmotivierte Erklärung bekommen. Dabei sind die Regeln alles andere als komplex. Wir haben dann selbst die Anleitung gelesen, das hat mehr gebracht, da auch die Rückfragen unsererseits nur mürrisch bzw. teilweise auch falsch beantwortet wurden. Leider hat das Ganze auch das Spiel nicht besser gemacht. Wir bauen Stromtrassen zwischen Kraftwerken und versuchen damit die in der Mitte platzierten Städte anzubinden. Dazu würfeln wir in jeder Runde mit 6 farbigen Würfeln und platzieren anhand der Augenzahlen unsere farblich passenden Arbeiter auf den Trassen, auf denen ebenfalls verschiedene Würfel aufgedruckt sind. Das Problem hierbei ist: man darf die Arbeiter nur in der Reihenfolge platzieren, die auch die Würfel zeigen. Und eben nur so lang, wie die Augenzahlen passen. Mit Jokern kann man das manchmal modifizieren.
Meine Meinung: Es ist eine für mich absolut belanglose Solitärpuzzelei. Mich interessiert so null, was die anderen machen. Spannung ist nie aufgekommen und wir haben auch noch keinen 15 min abgebrochen. Vielleicht können sich Familien etwas mehr damit anfreunden, bei uns ist es jedoch komplett durchgefallen.
Zum Abschluss noch ein schnelles Kartenspiel bei Abacusspiele auf dem Tisch gehabt. Ohne Erklärer, also schnell die Regeln selbst studiert. Wir spielen Handkarten aus, mit unterschiedlichen Zahlwerten. Liegt eine Handkarte mit dem selben Wert in der Auslage muss ich beide nehmen und unterm eine Schatztruhe packen. Entspricht die Summe einiger ausliegenden Karten meiner ausgespielten Karte sammel ich diese ebenfalls ein. Klingt erstmal gut, aber blöderweise gibt es auch Karten mit einem Stärkewert, die Negativpunkte einbringen. Passt keine Summe und keine Stärke kommt die Handkarte in den Auslagestapel. Sind alle Handkarten gespielt gibt es eine aus 5 Kategorie bestehende Wertung, für die der Sieger jeweils einen Punkt kassiert. Danach beginnt die Runde erneut. Das Spiel endet, wenn der erste Spieler 7 Punkte erreicht hat.
Meine Meinung: ein schnelles Kartenspiel mit hübschen Illustrationen und netter Mechanik. Gerade das mit dem Aufsammeln von Karten, die in Summe dem Stärkewert der ausgespielten Karten entsprechen, ist spannend. Oder dann der Zwang, dass man halt die Karte mit den Minuspunkten nehmen muss, weil man eben nur noch den gleichen Stärkewert auf der Hand hat. Halte ich für einen guten Absacker nach einem langen Spieleabend. Das kann man einfach aus dem Bauch heraus spielen. Für knapp 10 € auch erschwinglich.
Der heutige Tag
Mal schauen, was heute noch so passiert. Weiterhin steht auf meiner Liste Atiwa, Crossing Oceans, Revive und Kleine Völker, großer Garten. Mal schauen, ob ich da heute irgendwo einen Platz finde. Ansonsten spiele ich das, was sich gerade so ergibt. Nach der Messe geht es dann nach Hause, da warten noch zweieinhalb Stunden Fahrt auf mich. Aber ich fahre ja gerne Auto und habe ja sogar noch ein nicht Abgeschlepptes! ;)