Website-Icon Brettspiele: Angebote und Schnäppchen

Crowdfunding News: KW 23/2018

Wichtiger Hinweis: Du liest aktuell eine reduzierte Version des Beitrags (im AMP-Format). Um den Beitrag in voller Optik und mit allen Features zu lesen, öffne ihn bitte direkt in deinem Webbrowser.

Artikel im Webbrowser öffnen

Auch wenn das letzte Update erst wenige Tage her ist, versuche ich wieder in den sonntäglichen Rhythmus zu kommen. Daher gibt es auch hier schon wieder die Vorstellung neuer Kampagnen und ein Update zu den bisherigen Projekten. Viel getan hat sich natürlich nicht. Und das Ganze auch noch „mehr als nur“ pünktlich. Meine Tochter meint es mal gut mit mir (und euch) und schläft :)

Übersicht: Aktuelle Crowdfunding Kampagnen

Kurzes Update der vorgestellten Projekte

Abgelaufene Projekte

  • Skull Tales: Full Sail!: In den letzten Minuten haben die Segel nochmal ordentlich Wind aufgeschnappt und haben die Kampagne ein gutes Stück nach vorne gebracht. Mit knapp 610.000$ ist das Sammeln für das Piratenspiel zu Ende. Wer noch einsteigen möchte kann dies über einen Late Pledge nachholen. Bereits zum letzten Update waren alle Ziele freigeschaltet, daher gibt es hier nichts Neues zu vermelden. Im April nächsten Jahres kann die Mannschaft dann vermutlich an Bord gehen.
  • Castle von Loghan: 40.250 € ist der Endstand. Im weiterhin sehr interessanten Spiel ist die Finanzierung erfolgreich. Über die Sammelbestellung bei der Spiele-Offensive haben sich letztendlich noch knapp 20 Interessierte gefunden. Ein kleines Addon mit dem Namen „Quantum“ hat noch den Weg in die Schachtel gefunden. Leider nicht mehr gelangt hat es für die „Combat Mats“. Auch dieses Spiel werde ich mir mal auf meine Merkliste schreiben.
  • Towers of Conquest: Wenig überraschend ist, dass die Kampagne noch knapp vor dem Ende trotz erfolgreicher Finanzierung abgebrochen wurde. Es wird einen Relaunch geben, so zumindest die offizielle Aussage im letzten Update. Trotzdem bleibt ein „Geschmäckle“ hier hängen. Das ist anscheinend nicht ganz das, was der Verlag sich vorgestellt hat. Gut. Wir werden das Spiel ja wieder sehen. Mal schauen, was sich dann ändert.

Neue Projekte bei Kickstarter und der Spieleschmiede

Streets of Steel

Es herrscht großes Chaos in Steel City. Und ihr und eure Mitspieler seid diejenigen, die wieder Ordnung in die Straßen bringen sollt. Das könnt ihr entweder alleine oder mit bis zu drei weiteren Spielern. Rein optisch orientiert sich das Spiel an den frühen Computerspiel-Klassikern auf dem Amiga oder dem PC: Pixelgrafik und „Side-Scrolling“. Die Illustrationen (kann man hier eigentlich davon reden?) muss man mögen, ich fühle mich aber irgendwie „heimisch“. Stundenlang habe ich früher solche Spiele gezockt.

Ihr zieht eure Charaktere im Spiel entlang der Straße und deckt immer neue Abschnitte auf, so dass man wirklich das Gefühl hat, wie am Computer immer weiter im Level fortzuschreiten. Auf jedem neuen Teil tauchen Gegner auf, die ihr besiegen müsst. Das Ergebnis der Kämpfe wird über Würfel bestimmt. Da viele Texte auf den Karten abgedruckt sind benötigt ihr auch hier wieder Englischkenntnisse.

Neben den Karten gibt es auch Standees oder auch „echte“ Miniaturen. Ich hatte die Kampagne bereits kurz nach Start auf der Liste und bin mir nicht mehr ganz sicher. Allerdings war ich der Meinung, dass es anfänglich keinen eigenen Pledge für eine Version ohne Miniaturen gegeben hat. Das ist inzwischen auf jeden Fall nicht mehr so. Für 40$ bekommt ihr die Box mit Pappfiguren, die meiner Meinung nach auch thematisch und optisch besser ins Spiel passen. 60$ zahlt ihr für die Standee-Version mit Erweiterung. Für 70$ bzw. 110$ werden noch die angesprochenen Miniaturen beigelegt. 16$ fallen für den Versand nach Deutschland an.

4 Tage habt ihr übrigens noch Zeit. Mit 58.400$ steht die Finanzierung bereits seit einigen Tagen und hat dem Spiel schon zusätzliche Straßen-Karten und einen weiteren Held gebracht.

Erstmal einen dicken Daumen nach oben, dass dem Backer überlassen wird, welche Version er haben möchte. Besonders da ich fest der Meinung bin, dass die Miniaturen zwar hübsch anzusehen sind, aber nicht den Charme der Pixel-Standees haben. Sie wirken irgendwie etwas deplatziert. Das Spiel überzeugt mich zwar optisch, die Regeln sind für mich bisher allerdings etwas lahm (auch wenn ich es nur überflogen habe). Die Idee mit dem Side-Scrolling ist aber echt gut und auch gut umgesetzt. Trotzdem werde ich hier passen. 40$ sind fair für die Basis-Version, 16$ allerdings sind wiederum sehr happig.

On Tour

Auch schon sehr lange ist die Kampagne zu On Tour online. Mit 300% der geplanten Fördersumme ist hier alles eingefahren, 10 Tage sind noch übrig. Im etwa 20 Minuten dauernden Spiel, dass ihr mir zusätzlichem Material auch mit 8, 10 oder 12 Spielern auf den Tisch packen könnt versucht ihr durch Würfeln so viele Staaten der USA wie möglich zu besuchen. Dabei setzt das Spiel auf ein ähnliches Konzept wie Würfelland. Die Spielbretter sind beschichtet, abwaschbar und werden von euch mit einem Stift bemalt. Jeder Würfelwurf gilt für alle Spieler, nur dass jeder individuell auf seinem Plan entscheidet, wie er sie sinnvoll nutzt. Am Ende gewinnt die längste „aufsteigende“ Fahrtstrecke.

Das Basisspiel kommt mit Material für 4 Spieler. Das kostet euch 24$. Im nachgelagerten Pledge Manager könnt ihr für je 3$ Material für einen zusätzlichen Spieler dazukaufen. Insgesamt ist in der Box Platz für bis zu 12 Pläne und Stifte. Der Versand in die EU kostet euch 10$. Damit landet ihr bei 24$ für eine 4-Spieler-Box, bei 30$ für 6 Spieler.

Beim Blick aufs Material kann man nicht meckern. Wirkt alles sehr hochwertig, auch die (faltbaren und dicken) Spielpläne. Sozusagen ein Würfelland Deluxe.

18Lilliput

Leonhard „Lenny“ Orgler, vielen bekannt als Autor der 18XX Spiele, First Class und Russian Railroads, bringt ein neues Spiel auf den Markt. Und wen wundert es? Es geht um die Eisenbahn. Dabei ist 18Lilliput, wie es der Name schon vermuten lässt, ein anderes Kaliber als seine Vorgänger. Es handelt sich hier um ein kleines Kartenspiel für 2-4 Personen, allerdings trotzdem mit einer Spielzeit von 1-2 Stunden. Eine leichtes Familienspiel ist das trotzdem nicht.

Das Spiel beinhaltet weiterhin alle grundlegenden Elemente aus den „großen“ Brüdern, geht über 8 Runden und jede Runde besteht aus zwei Phasen: Aktionen ausführen und Züge fahren lassen. Jeder Spieler wählt anfangs eine Charakterkarte und eine Gesellschaft, für die er die 50%-Direktorsaktie, den Charter, eine 2er-Lok und das Startkapital erhält. Zudem wählt er eine Gleiskarte mit seiner Start-Stadt, die er angrenzend an Maputo, der Hautstadt Lilliputs, anlegt. Aus den ausgewählten Aktionskarten wählt jede Spieler im Uhrzeigersinn eine aus, dann eine zweite gegen den Uhrzeigersinn. Jede Aktionskarte zeigt zwei Aktionen, von denen eine ausgeführt werden kann. Detaillierte Regeln findet ihr auf der Kampagnenseite, auch in deutsch.

Bis auf wenige Ausnahmen (meist beschreibende Texte oder Namen) kommt das Material sprachneutral. Es wird auch eine Anleitung in Deutsch, Englisch und Tschechisch geben. Neben einige Tokens und Geld basiert der Titel hauptsächlich aus Spielkarten. 17.000 € sind zusammengekommen, das Ziel von 12.000 € ist erreicht. Über 20 Tage sind hier noch Zeit. Auch um noch viele weitere Ziele freizuschalten. Bei 20.000 € gibt es einen großen Pack an neuen Streckenteilen, bei 23.000 € werden die Banknoten auf dickerem Papier gedruckt. Die Grafiken sind noch nicht alle final und können sich noch verändern.

Recht teuer ist der Versand. Der liegt bei einem Spiel bei 11 €. Es gibt Rabatt, wenn man mehrere Spiele kauft (12 Spiele kosten insgesamt nur 25 € Porto). Das Spiel kostet 29 €.

Ich mag Eisenbahnspiele. Russian Railroads ist großartig. First Class hat mich nicht abgeholt. Die anderen 18XX Titel sind jedoch noch nicht auf meinem Tisch gelandet, meist weil sie einfach zu komplex für meine Runde(n) sind. Railroad Tycoon (auch wenn das nicht von Lenny ist) finde ich super. Mich spricht hier einiges an: die überschaubaren Regeln, die hübschen kleinen Karten. Aber bei Kauf von einem Spiel lande ich mit Versand bei 40 €. Ob es mir das wirklich wert ist, weiß ich nicht. Gucken wir mal, wie sich die Kampagne so entwickelt.

1347: The Black Plague Boardgame

Finanziert in unter 30 Minuten. Und mit 54.800 € steht die Kampagne auch schon bei 500%. 23 Tage sind noch übrig. Da ist noch viel Luft nach oben. Der schwarze Tod ist über die östlichen Handelsrouten gekommen und bringt großes Leiden und Elend in die Städte und Dörfer. Keiner ist mehr sicher vor der Pest. Die einzige kleine Hoffnungsschimmer vor dem langsamen und schmerzhaften Tod kommt durch die Hände der Doktoren, die auf die Heilung der „Krankheit“ trainiert sind, ohne Furcht, sich selbst anzustecken.

Ihr selbst spielt mit bis zu drei Mitspielern einen dieser Doktoren und versucht, die Pest zu besiegen und dabei der einflussreichste Arzt der Stadt zu werden. Heilt ihr dabei die infizierten Dorfbewohner könnt ihr auf deren Hilfe und Kräfte setzen. Die Basisversion für 29 € beinhaltet schon alle spielrelevanten Komponenten. Für 10 € mehr verwandeln sich die klassischen Holzwürfel in individuell geformte Holzfiguren (2 € Ersparnis gegenüber dem Addon Preis). Die Deluxe Variante tauscht die Pappmünzen geht hochwertige Münzen aus Metall, ihr bekommt ein Artbook und auch ein T-Shirt. So günstig wie das Spiel selbst ist, so hoch sind dagegen die Versandkosten. 15 € zahlt man für den Versand nach Hause. Allerdings ist ein Pickup in Essen möglich. Über eine Sammelbestellung könnt ihr noch zusätzlich ein paar Euro sparen: https://boardgamecafe.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=22

Die Spielkarten sind wundervoll illustriert. Großartig ist auch das Kartenformat. Mit 6×11 cm sind diese länglich und bieten viel Platz für den Text als auch die entsprechende Grafik. Viele der Karten sind doppelseitig bedruckt, da sie zum einen die infizierte als auch die geheilte Variante einer Person symbolisieren. Auch sonst muss sich das Material nicht verstecken.

Durch die Backer wurden neben einigen zusätzlichen Karten auch ein Punkteblock, eine „Truhe“ für die Münzen sowie zusätzliche Tokens freigeschaltet. Ebenfalls wird es eine komplett deutsche Version geben (50 Backer aus Deutschland haben dafür ausgereicht).

Thematisch als auch optisch hat mich das Spiel direkt abgeholt. Ich werde hier nochmal im Detail die Regeln lesen und mir die Gameplay Videos anschauen. Das könnte vielleicht was sein. Wenn, wir es sicher die Deluxe-Version. Ich mag die individuelle Figuren. Und mit einem Pickup in Essen preislich vollkommen in Ordnung.

Die mobile Version verlassen