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Crowdfunding News: KW 16/2018

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Letzte Woche wollte ich eigentlich 13 neue Projekte vorstellen. Für mehr als sechs Kampagnen hat die Zeit allerdings nicht gereicht. Auch das Vorhaben, die verbleibenden sieben, im Laufe der Woche nachzuholen ist leider bei einem Vorhaben geblieben. Daher hole ich das nun diese Woche nach. Zum Glück war es in den letzten Tagen „etwas“ ruhiger bei Kickstarter und der Spieleschmiede, so dass sich nicht zusätzlich zu den noch übrig gebliebenen Kampagnen eine neue Menge Riga Spiele gesellen.

Beginnen wir aber trotzdem wie immer mit dem Update der schon vorgestellten Kampagnen.

Übersicht: Aktuelle Crowdfunding Kampagnen

Kurzes Update der vorgestellten Projekte

Abgelaufene Projekte

Neue Projekte bei Kickstarter und der Spieleschmiede

Kommen wir hier erstmal zu den Nachzüglern der letzten Woche:

Alakazoo

Nur noch wenige hundert Euro fehlen hier zur erfolgreichen Finanzierung. Im Familienspiel des polnischen Verlags Creativemaker für 2-4 Personen beschwört ihr magische Kreaturen, um damit die Jury zu beeindrucken. Die Spielmechaniken sind eine Mischung aus Set Collection und Pattern Building mit kleineren Anleihen aus dem Card Drafting und dem Dice Rolling.

Für nur 39$ bekommt ihr die Standard-Version, die bereits mit hübschen Materialien daher kommt. Neben kleinen Kristallen sowie gravierten Würfeln ist für jeden Spieler eine schön gestaltete Miniatur mit in der Box. Selbst die Deluxe Version für 59$ ist preislich sehr attraktiv. Zusätzlich kommt hier noch eine 15 cm große Startspieler-Miniatur dazu, die Papp-Münzen werden durch metallene Elemente getauscht. Außerdem sind einige Promos mit in der Box. Leider sehr teuer ist der Versand in Höhe von 17$ innerhalb von Europa, der jedoch über Social Goals nochmals um insgesamt 4$ fallen kann. Wenn ihr noch ein paar Freunde begeistern könnt: jedes weitere Exemplar kostet nur 5$ Versand extra. 11 Tage sind hier noch auf der Uhr.

Das Material ist sprachneutral und es wird eine deutsche Anleitung in PDF Form geben (zumindest ist diese geplant).

Das Ganze sieht mehr sehr nach einem schönen Familienspiel aus. Mir gefallen die Portalbretter, auf dem ihr eure Kreaturen zusammenstellt. Preislich finde ich das Ganze vollkommen in Ordnung, wenn da der hohe Versand nicht wäre. Das Material macht einen guten Eindruck, alles ist ziemlich stimmig. Leider sind „nur“ noch 11 Tage übrig, daher wird hier nicht mehr soo viel passieren vermutlich.

Tour Operator

Martin Looij, einigen vielleicht bekannt von seinen vorherigen Projekten The Dutch East Indies und Scuba, bringt euch ein 2-4 Personen-Spiel, in dem ihr eine Reiseagentur verwaltet. Dabei müsst ihr geschickt mit euren Ressourcen umgehen, eure Mitarbeiter und auch die Touristen zufriedenstellen.

Für 35 € könnt ihr in die Agentur einsteigen. Als Essen Pickup bleibt es dabei. Wenn ihr das Spiel nach Hause gesendet haben wollt, müsst ihr noch 8 € Versandkosten einplanen. Preislich also alles im Rahmen. Hübsch gestaltete Karten, Tokens und Würfel machen aktuell einen guten Eindruck. Die Regeln wird es in Englisch und Holländisch geben, Deutsch bei entsprechendem Interesse.

Interesse ist eine gute Überleitung zur Finanzierung. Denn auch hier fehlen noch ein paar Euro. Die noch fehlenden 1.100 € werden sich in den verbleibenden 11 Tagen zusammenkommen. Was aber noch so passiert steht derzeit noch in den Sternen.

Auf den ersten Blick macht es einen guten Eindruck. Die Aktionen machen Sinn, passen thematisch gut ins Business. Was mir noch etwas fehlt ist ein genauerer Blick aufs Spielmaterial. Es gibt kaum Informationen, welche Qualität die Karten haben, wie die Würfel aussehen (zu Beginn vermutlich bedruckt, durch ein Ziel dann graviert). Grundsätzlich aber insgesamt sehr fairer Preis (basierend auf dem, was man sieht).

Terminator Genisys: Rise of the Resistance

I’ll be back. Wollte schon immer mal einen Absatz damit beginnen. Eine Kultfigur findet hier den Weg auf das Brett. Im kooperativen Abenteuerspiel für 1-4 Personen durchspielt ihr als Kämpfer des Widerstands verschiedene Szenarien (oder auch die integrierte Kampagne).

Die Standardbox ist voll bepackt mit vielen Miniaturen, Würfeln, Karten, Landplättchen und Tokens. Die ebenfalls direkt verfügbare Erweiterung bringt euch den 5. Spieler sowie weitere Karten. 70 € kostet euch der Einstieg, die Erweiterung schlägt nochmal mit 50 € extra zu Buche. 120 € sind erstmal kein übermäßig teurer Preis für das Spiel, sicherlich aber auch kein Schnäppchen. Die Versandkosten nach Europa sind aktuell nur geschätzt und liegen bei 16-20 €.

Auch hier ist noch nichts in trockenen Tüchern. 52.000 € der geforderten 65.000 € liegen bereit. Da die Kampagne aber noch gute 15 Tage läuft sollte das alles durchaus machbar sein. Überraschend allerdings, dass trotz Miniaturen die bisherige Teilnahme doch eher verhalten ist. Oder das Geld ist bereits bei CMON investiert…

Die Filme sind Kult (zumindest die ersten 3). Ob das Brettspiel die Thematik, die Atmosphäre und die Coolness umsetzen kann, ist schwierig zu sagen. Optisch sieht das alles nicht schlecht aus. Ob die Mechaniken greifen wird sich vermutlich erst nach der einen oder anderen Partie zeigen. Fans können sicher mal einen tieferen Blick werfen.

Crypt

Im schnellen 20-Minuten-Kartenspiel „Crypt“ schlüpft ihr in die Rolle von Grabräubern und sammelt durch geschicktes Platzieren von Würfel auf euren ausliegen Karten Schätze. Mit seiner kleinen handlichen Box, hübsch gestalteten Karten und dem eigentlich unschlagbar günstigen Preis von nur 9$ prinzpiell ein Pflicht-Pledge. Die Regeln sind schnell gelernt.

Eine deutsche Übersetzung der Regeln wird es in Form eines PDFs geben. Die Schatzkarten sind sprachneutral, die Sammlerkarten mit Spezialfähigkeiten haben allerdings ein paar wenige englische Wörter aufgedruckt. Sollte aber definitiv auch für Englisch-Verweigerer weniger ein Problem werden.

Der Versand in die EU schlägt mit 7$ zu Buche. Kauft ihr direkt zwei Spiele verringert sich das Porto (für beide Exemplare zusammen) auf nur noch 4$. Optimal, um es zu verschenken. Wer eine etwas „edlere“ Variante bevorzugt kann zur „Gilded Edition“ für 25$ greifen. Deren Karten besitzen eine hübsche Goldkante (analog auch hier im Doppelpack zum reduzierten Versand).

Mit 97.000$ steht die Finanzierung schon mehr als nur auf festen Pfeilern. Lediglich 2.500$ waren gefordert.

Ein absolut fairer Preis für ein schnelles kleines Spiel. Perfekt geeignet als Absacker. Hab mir das kurze Gameplay Video angeschaut. Hat mich spielerisch jedoch nicht ganz überzeugt. Es scheint mir doch irgendwie sehr glückslastig. Die Idee mit dem Ausstechen der bereits abgelegten Würfel klingt im Ansatz gut, aber ob mich das wirklich packt weiß ich nicht.

Fireball Island

Irgendwie hab ich bei Fireball Island ein Flashback. Ich muss da irgendwie direkt an Atlantis, eines meiner ersten Brettspiele denken. Mehr oder weniger hübsche Plastikteile hat man dort auf einen Spielplan gepackt. Optisch ist das hier natürlich nicht vergleichbar. Auf dem Tisch liegt auch viel Plastik, aber zwischen den beiden Spielen liegen doch Welten. Das Spiel erfindet auch nichts neu, sondern ist ein Remake des Klassikers von MB Spiele. Ihr sammelt auf der Insel Schätze ein, immer unter der Gefahr von Steinkugeln überrollt zu werden.

Preislich beginnen die Pledges bei 60$, inkl. aller Erweiterungen (3 an der Zahl) seid ihr bei 130$. Allerdings kommen da jeweils noch 20$ mit dazu. Da ist halt ordentlich Material mit dabei. Die Erweiterungen könnt ihr auch einzeln dazu kaufen, preislich liegen sie zwischen 15 und 40$. Ganz wie ihr wollt.

Mit über 1,5 Millionen Dollar ist zumindest ordentlich Geld zusammengekommen.

Tja. Schwierig. Die Idee dahinter ist sicherlich nett. Aber irgendwelche Kugeln, die wahllos übers Spielfeld rollen? Und auch die Optik an sich wirkt für mich eher abschreckend. Man kann eigentlich nur hoffen, dass zumindest dieser Glanzeffekt wegfällt und das lediglich im Prototypen so ist. Und das es letztendlich nicht so ein Desaster wie bei Coaster Park, dass im letzten Jahr auf der Messe erschienen ist, wird. Definitiv nicht mein Typ Spiel.

Zombicide: Invader

Cool Minis bringt den nächsten Ableger der Zombicide Reihe. Inzwischen habe ich das Zählen aufgegeben, dürfte aber der Fünfte sein. Wenig unerwartet haben sich bereits über 10.000 Backer auf die Kampagne gestürzt und sie bereits 16 Tage vor Ablauf auf die stolze Finanzierungssumme von 1,391 Millionen Dollar gehoben.

Das eigenständige Spiel bringt euch thematisch ins Weltall. Ihr uns bis zu fünf weitere Spieler verteidigt euren Außenposten gegen einen Schwarm infizierter Aliens (Zombie-Aliens, are you serious?). Die Regeln wurden dazu angepasst, die Aufbauzeit soll damit deutlich reduziert werden, das Spiel selbst deutlich flotter gespielt werden können.

Wie üblich ist die Box natürlich vollgepackt mit unbemalten Miniaturen. Der Basispreis liegt mal wieder bei stolzen 100$. Ebenfalls direkt in der Kampagne enthalten ist die erste Erweiterung „Black Ops“ zum Spiel, die nochmals mit 50$ zu Buche schlägt. Wer nun noch etwas Geld übrig hat, kann sich noch zusätzlichen Tiles kaufen (25$), Deck Holder Sets (10$) oder einen Satz orangene Würfel (ebenfalls 10$). Bedenkt allerdings, dass nochmals 20-30$ an Porto auf euch warten.

Durch die hohe Summe wurden bereits, wie bei nahezu allen Kampagnen mit Miniaturen, viele zusätzliche Figuren freigeschaltet, die der Basisbox beiliegen. Die Qualität der Miniaturen ist mit Blick auf die Beispiele vermutlich wieder vorbildlich, dafür ist Cool Mini or Not nun mal bekannt. Jeder Spieler erhält dieses Mal eine Art Dashboard aus Plastik (ähnlich den „Öfen“ aus Sweet Mess), in dem ihr euren Charakter „konfiguriert“. Das erleichtert etwas das Handling.

Ich möchte nicht wieder über Miniaturen herziehen. Ihr kennt meine Meinung dazu. Die Qualität ist sicher herausragend. Aber ist das wirklich inzwischen alles was zählt? Wie viele Ableger kommen da noch? Zombicide Dinosaur mit Echsenzombies? Zombicide Aqua mit mutierten Meerestieren? Mir fehlt da einfach die Innovation. Vielleicht tue ich dem Spiel unrecht. Vielleicht ist dort wirklich mal was Neues mit dabei. Aber die Zahl der Backer bestätigt CMON natürlich. Für mich ist die Zombicide Reihe nur noch eine reine Geld-Melk-Maschine. Ein paar neue Figuren erstellt, irgendein x-beliebiges Thema drüber gestülpt, dann noch ein paar teure Addons (sorry, aber 25$ für die 12 Pappplättchen?) und Erweiterungen dazu gepackt, fertig.

Street Fighter: The Miniatures Game

Hadouken! Erneut ein Flashback. Das Kultprügelspiel vom Automaten bzw. vom Computer findet den Weg auf das Spielbrett. Und das mit bereits bemalten Figuren zu einem, sagen wir mal, annehmbaren Preis. 2 bis 6 Speiler prügeln sich hier in der Street Fighter Welt mit den unterschiedlichsten Charakteren. Geprügelt wird sich durch das Ausspielen von Karten und dem Rollen von Würfeln. Dabei gibt es einen Spieler-gegen-Spieler-Modus, einen Team-Modus und eine Free For All-Variante. Das Spielbrett kommt mit (zerstörbarem) Terrain, angelehnt an den Videospiel Klassiker.

Waren zu Beginn nur wenige Charaktere der ersten Version verfügbar sind durch die Stretch Goals viele bekannte Personen im Street Fighter Pledge mit dabei (und da sind noch ein paar in der Pipeline). Preislich liegt ihr hier bei 140$. Darin enthalten sind die sechs Basisfiguren. Ebenfalls mit dabei ist das Boss Expansion Set mit zwei weiteren Charakteren. 4 zusätzliche Miniaturen sind durch die Ziele freigeschaltet. Aktuell stehen wir daher bei 10. Alternativ könnt ihr auch für 80$ den Basic Pledge auswählen. Dort sind allerdings keine Stretch Goals mit dabei. Wie auch bei Zombicide Invaders zahlt ihr 20$ Versand.

Auch analog zur Zombie Kampagne ist das (bzw. kann das) ein Geldgrab werden. 4 Addons mit jeweils 4 Charakteren könnt ihr für je 40$ dazu kaufen. Allerdings handelt es sich hier um Figuren aus späteren Versionen des Videospiels, die ich ehrlich gesagt gar nicht kenne. Der „All-In-Pledge“ liegt bei 280$.

Stunden habe ich früher mit dem Videospiel verbracht. Und ich bin hier stark mit mir am Kämpfen. In Frage kommt für mich „nur“ der Street Fighter Pledhe, mit den anderen optionalen Charakter Packs kann ich nichts anfangen. Aber ist es die Sache wert? Die Miniaturen sehen großartig aus, sind bereits bemalt. Ich habe null Ahnung vom Bemalen, so dass ich auch hier echt was fürs Auge bekomme. Im Vergleich zu Zombicide natürlich deutlich weniger „Material“.  Ich werde hier nochmal im Detail auf das Gameplay schauen. Die ersten Meinungen sind gar nicht mal sooo schlecht. Da scheint wirklich ein bisschen was dahinter zu stecken.

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