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Spiel ’16: Meine Eindrücke und Erlebnisse

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Heute ist bereits wieder Sonntag. Was leider bedeutet, dass ich wieder zu Hause auf der Couch liege (ja, da darf man an einem Sonntag! ;) ). Und dass es jetzt wieder über ein Jahr dauert, bis die Spiel ’17 ihre Türen öffnet. Da im letzten Jahr mein kleiner Bericht gut angekommen ist und ich auch heute bereits ein paar Nachfragen bekommen habe, wann ich denn ein paar Zeilen zu meinem gestrigen Besuch in Essen schreibe, komme ich hiermit diesem Wunsch nach.

Gestartet bin ich hier um 6:30 Uhr. Nach einem kurzen Zwischenstopp beim McCafé und einem leckeren Cappuccino bin ich mit einem Freund Richtung Essen gestartet. Die Fahrt lief super, gegen 9:30 Uhr waren wir bereits keine 500m Luftlinie von den Messehallen entfernt. Da endete allerdings auch der Zustand „super“. Kurz nach 10 und etwa 200 Meter weiter vorne (und das in 40 Minuten!) bin ich schon mal aus dem Auto gesprungen und auf die Messe, da ich mir zum einen die Promos von Istanbul und Camel Up bei Pegasus abholen wollte und für zwei gute Freunde, die nur freitags auf der Messe waren, die Promokarten für Dominion. Lediglich bei den Karten war ich erfolgreich. Und das um 10:20 Uhr. Sorry, Pegasus: #fail. Wie viele Promos hattet ihr für Samstag? 5?

Nächste Anlaufstation war danach eggertspiele. Ich wollte mir Great Western Trail von Alexander Pfister sichern. Schon von weitem konnte man aber das Schild auf der Theke erkennen: „Great Western Trail will arrive the next hours“. Trotz dem Schild gab es bereits eine Warteschlange von 10-12 Leuten. Krass! Ich habe mich dann erstmal nicht angestellt und bin weiter durch die Halle geschlendert.

cover-london-marketsDas erste Spiel war in diesem Jahr London Markets von Queen Games. Stand zwar nicht auf meiner Liste, aber es wurde gerade ein Platz frei. Das Spiel ist eine Neuauflage von Dschunke in einem leicht anderen Gewand (ähnlich wie Jorvik die Neuauflage von der Speicherstadt ist). Naja, das Spiel hat mich nicht abgeholt. Es gab auch einige Gestaltungsschnitzer, die es im Großen und Ganzen sehr unübersichtlich machen. Ist zwar ein netter Mechanismus mit dem Überlagern der Marktplätze der anderen, aber das wars leider auch schon. Nach ein paar Runden haben wir das Spiel beendet. Fällt in die Kategorie Familienspiel, aber dafür sind die Aufgaben doch schon wieder zu kompliziert irgendwie.

Zurück auf dem Weg zum Stand von eggertspiele und Hans im Glück hat uns dann ein Hubwagen mit einer Palette Great Western Trail überholt. Ich habe mich dann also auch in die Schlange gestellt und durfte nach 15 Minuten den ersten Blindkauf der Messe in den Händen halten ;)

cover-weltausstellung-1893Spieltest Nr. 2 stand auch auf meiner Liste: Weltausstellung 1893 von dlp games. Schnell erklärte Regeln, optisch einfaches aber schön gestaltetes Spiel. Spielt sich schnell und flüssig, teilweise etwas anstrengend, da ständig neue Karten ausgelegt werden müssen. Aber muss man sich da nur organisieren. Gefällt mir im Großen und Ganzen aber sehr gut. War mir am Ende für 27 € aber doch etwas zu teuer. Dort werde ich aber sicher bei einem Angebot in den nächsten Wochen zuschlagen. Blöd ist, dass die Erstauflage einen Druckfehler auf dem Spielplan hat. Es wurden bei dem Plan für vier Spieler zwei Gondeln vergessen. Aber alle Käufer der Erstauflage bekommen kostenlos den nachgedruckten Spielplan zugeschickt. Schön war übrigens, als mich unser Erklärbär nach dem Blick auf mein T-Shirt gefragt hat: „Ach, Du bist also diese Seite, die mir immer ganz viele Emails mit Preisalarmen schickt?“. Ja, ICH bin die Seite!

cover-world-monumentsWorld Monuments (war wohl irgendwie ein Queen Games Tag) haben wir danach mit zwei jungen Mädels angespielt. Ganz typisches Queen Games Spiel. Leichte Regeln, hübsch gestaltet. Spielt man einfach so runter. Nicht riesig fordernd, aber macht Spaß. Wird vermutlich nicht unbedingt auf meiner Kaufliste für irgendwann landen, aber junge Familien werden damit sicher den einen oder anderen gemütlichen Nachmittag verbringen.

Nachdem auch weitere Versuche nach freien Plätzen bei First Class – Unterwegs im Orient Express gescheitert sind, haben wir uns nach Alternativen umgeschaut. Ein Besuch bei Nikamundus in Halle 6 hat uns einen Blick auf Aurimentic ermöglicht. Leider haben wir auch hier nur die Chance auf eine schnelle englische Erklärung gehabt. Ich muss mir das Spiel nochmal anschauen. Einerseits klang die Wetterleiste ganz interessant, die Einfluss auf den Spielplan. Andererseits kann das aber vermutlich auch große Frustmomente verursachen.

Das frei gewordene Plätzchen bei Pegasus und Glück auf – Das große Kartenspiel haben wir direkt wieder abgegeben, da die schnelle Zusammenfassung unserer „Vorspieler“ uns nicht mal ansatzweise dazu gebracht hat, Platz zu nehmen. Also sind wir erneut weitergezogen.

cover-jolly-rogerNach einem netten Gespräch mit Dirk von Hans im Glück (vielen Dank übrigens nochmal dafür!) haben wir dann einen Platz bei Abacusspiele mit Jolly & Roger gefunden. Schnelles, wunderschön illustriertes Kartenlegespiel im Piratenlook für 2 Spieler. Genial finde ich die Mechanik, dass der aktive Spieler 5 Karten zieht, daraus zwei Stapel bildet und der Gegenspieler als erstes sich einen der zwei Stapel aussuchen darf.

Thematisch dazu gepasst hat dann super Alle Mann an Deck, das mir Peer empfohlen hat. Wieder Piraten. Wieder Karten. Aber mit bis zu 6 Personen spielbar. Hier geht es hauptsächlich um das Sammeln von Pärchen oder „Straßen“. Hat aber keinen von uns beiden von den Stühlen gehauen. Spielt sich so dahin. Keine „Aha“-Momente. Oder: „Yohooo – ich will mehr!“. Aber die zwei vom Stand waren immerhin super sympathisch. Spaß hatten wir, was in diesem Fall jedoch mehr an den Mitspielern als am Spiel selbst lag.

First Class erwähne ich jetzt nicht mehr. Auch Versuch 48 (gefühlt) hat zu keinem Erfolg geführt. Oft gab es dort auch Gruppen, die das Spiel komplett durchgespielt haben. Kann ich für mich nicht nachvollziehen, denn mir geht es hauptsächlich darum, einen Eindruck vom Spiel zu bekommen. Aber es macht nun mal auch einen Unterschied, ob man nur einen oder vier Tage auf der Messe verbringt. Egal.

Aufgrund der inzwischen recht fortgeschrittenen Zeit haben wir uns zum Abschluss noch einen Platz in Ulm gesichert. Der Spielplan ist optisch wunderschön gestaltet. Mir auf den ersten Blick sogar etwas zu schön, denn mir hat anfangs etwas die Übersicht gefehlt. Aber das legt sich vermutlich nach dem zweiten oder dritten Spiel. Hier haben wir nur 2-3 Runden gespielt. Ganz ansprechend. Thematisch nichts Besonderes, aber auch hier gefällt mir die Mechanik zur Auswahl der verfügbaren Aktionen, die mich an den Spieleklassiker Das verrückte Labyrinth erinnert. Muss ich auf jeden Fall nochmal spielen. Hier war mir aber 32 € für einen Blindkauf erstmal etwas zu riskant.

Leider sind wir hier auch schon am Ende der Geschichte angekommen. Nochmal ein paar Eindrücke und auch meine Einkäufe kurz zusammengefasst:

Alles in Allem war es trotzdem ein schöner Tag, wenn auch wie üblich zu kurz. Jedes Jahr frage ich mich nach dem Besuch erneut, ob ich im darauffolgenden Jahr nicht mal einen zweiten Tag dran hänge. Aber die doppelten Eintritts- und Übernachtungskosten stehen für mich irgendwie nicht in Relation zu dem Mehrnutzen. Und ich habe jetzt schon wieder viel zu viele Spiele und viel zu wenig Zeit, sie zu spielen.

Die nächsten Tage werde ich weiterhin Neuheiten einpflegen, die bisher nicht in der Datenbank gelistet sind. Und natürlich auch immer wieder neue Links zu den Anbietern ergänzen, sobald die Spiele ins Sortiment aufgenommen wurden.

Schön übrigens auch, dass ich Matthias mal persönlich kennenlernen durfte. Er war derjenige, der mich in der Galerie angesprochen hat. Alle anderen haben sich nicht getraut. Oder dachten sich: Was soll ich mit dem Mann sprechen, der mich soviel Geld kostet :P

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